Der Prozess der Förderung und persönlichen Entwicklung wird unter Berücksichtigung der notwendigen pflegerischen Versorgung geplant und begleitet. Dabei wird der Entwicklungsstand des einzelnen Menschen, seine lebenspraktischen, sozialen, emotionalen, psychomotorischen, kognitiven und sensitiven Kompetenzen berücksichtigt. Die heilpädagogische Förderung zielt in erster Linie darauf ab, Defizite des Kindes auszugleichen und bestmögliche Entwicklungs- und Bildungschancen zu gewährleisten. Bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten sollen die für das Kind und seine Umwelt belastenden Verhaltensweisen ab- und nicht vorhandenes oder wünschenswertes Verhalten aufgebaut werden. Beispiele sind die Verbesserung der Sprachkompetenz, das Erlernen und Einhalten von Regeln und Grenzen, die Fähigkeit zu adäquater Interaktion mit anderen. Durch Spiel, Malen, Basteln, Musik usw. lernt das Kind, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und sich auf andere Art mit sich selbst und anderen auseinanderzusetzen. Die heilpädagogische Förderung orientiert sich am jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes. Sie knüpft mit ihren Spiel- und Situationsgestaltungen an bestehende Fähigkeiten und Möglichkeiten des Kindes an und entwickelt zusammen mit ihm und der Familie neue Handlungs- und Erfahrungsräume.
